Der Grundgedanke der Osteopathie ist, dass sich die Strukturen und Funktionen des menschlichen Körpers gegenseitig bedingen und Erkrankungen und Störungen an einer Stelle des Körpers somit in andere Bereiche des Körpers Auswirkungen haben können. OsteopathInnen lösen nicht einzelne Symptome, sondern gehen den Ursachen auf den Grund und behandeln den Auslöser.

Bei der Osteopathie handelt es sich um eine ganzheitliche Diagnose- und Behandlungs­methode, bei der weder medizinische Geräte noch Medikamente eingesetzt werden. Osteopathische TherapeutInnen arbeiten mit ihren Händen. Verschiedene Dehn- und Massagetechniken kommen in Kombination mit speziellen Grifftechniken zum Einsatz. Die gesamte Behandlung ist darüber hinaus darauf ausgelegt, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und zu stärken. Blockaden und Verspannungen können so allumfassend – vom allgemeinen Bewegungssystem über die Organe bis hin zum gesamten Nervensystem – gelöst werden.

Der Anspruch besteht nicht darin, Krankheiten zu heilen, sondern die Selbstheilungskräfte des Körpers zu fördern.

Was ist Osteopathie?​

Osteopathie ist eine ganzheitliche medizinische Methode, die mit den Händen des Therapeuten arbeitet, um die Selbstheilungs­kräfte des Körpers zu aktivieren. Entwickelt vor über 140 Jahren vom amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still, hat sich die Osteopathie kontinuierlich weiterentwickelt.

 

Osteopathie betrachtet den Körper als Einheit und zielt darauf ab, die Gesundheit durch die Förderung der natürlichen Heilungsprozesse zu verbessern.

Wie funktioniert Osteopathie?​

Osteopathie nutzt gezielte Handgriffe und Techniken, um Blockaden in Muskeln, Gelenken und Geweben zu lösen. Diese Behandlungen verbessern die Beweglichkeit, fördern die Durchblutung und unterstützen die natürliche Heilung des Körpers. Der Osteopath untersucht den gesamten Körper, um die Ursachen der Beschwerden zu identifizieren und behandelt nicht nur die Symptome, sondern auch die zugrunde liegenden Probleme.

Bei welchen Beschwerden hilft Osteopathie?

Osteopathie kann bei einer Vielzahl von Beschwerden helfen, darunter Rücken- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Verdauungsprobleme, chronische Schmerzen und Sportverletzungen. Jede Behandlung wird individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt. Durch die ganzheitliche Betrachtung des Körpers können auch komplexe und langanhaltende Beschwerden erfolgreich behandelt werden.

Ist Osteopathie sicher?

Ja, Osteopathie ist eine sichere und sanfte Behandlungsmethode. Sie wird nur von ausgebildeten und zertifizierten Osteopathen durchgeführt, die genau wissen, wie sie die Techniken anwenden müssen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Die Behandlungen sind nicht invasiv und haben selten Nebenwirkungen, was sie zu einer beliebten Alternative oder Ergänzung zur Schulmedizin macht.

Wieviele Sitzungen werden benötigt?

Die Anzahl der Sitzungen hängt von der Art und dem Schweregrad der Beschwerden ab. Manche Patienten erleben bereits nach wenigen Sitzungen eine deutliche Verbesserung, während andere mehrere Sitzungen benötigen, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Der Osteopath wird gemeinsam mit dem Patienten einen individuellen Behandlungsplan erstellen, der auf dessen spezifische Bedürfnisse abgestimmt ist.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten einer osteopathischen Behandlung?​

Einige gesetzliche und private Krankenkassen erstatten die Kosten für osteopathische Behandlungen ganz oder teilweise. Es ist empfehlenswert, sich vor Beginn der Behandlung bei der eigenen Krankenkasse über die genauen Konditionen zu informieren. OstheopatInnen können Hilfestellung bei der Einreichung von Kosten­übernahme­anträgen anbieten. Die Kosten für osteopathische Behandlungen richten sich nach der Gebührenordnung für Ärzte (GÖA) und dem jeweiligen Zeitaufwand. Die Behandlungs­dauer richtet sich nach dem osteopathischen Befund. Die Kosten für eine Behandlung beginnen ab 100€.

Wie läuft eine osteopathische Behandlung ab?​

Eine osteopathische Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der der Therapeut die Krankheits­geschichte des Patienten erfasst. Anschließend folgt eine manuelle Untersuchung, bei der Spannungen und Blockaden identifiziert werden. Die Behandlung selbst besteht aus sanften, gezielten Handgriffen, die individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sind, um die natürliche Heilung zu fördern.

Wer darf Osteopathie anwenden?​

In Deutschland dürfen nur ausgebildete und zertifizierte Osteopathen osteopathische Behandlungen durchführen. Diese TherapeutInnen haben eine umfassende Ausbildung in Anatomie, Physiologie und den speziellen Techniken der Osteopathie absolviert. PatientInnen sollten sicherstellen, dass ihr Osteopath über die notwendige Qualifikation und Erfahrung verfügt.